Sanierung der Trockenmauern in Sülzbach

Trockenmauern sind Mauern aus behauenen Natursteinquadern, die ohne Mörtel oder sonstige Bindemittel engfugig und stabil aufgeschichtet werden. Sie wurden früher gebaut, um die Hänge an den Weinbergen besser bewirtschaften zu können und Erosion zu vermeiden.
Ab einer Höhe von 0,5 m und einer Mauerfläche von 2 qm gelten sie als besonders geschützte Biotope. Leider nimmt die Zahl der intakten Biotope stetig ab, da die alten Mauern zerfallen und keine neuen gebaut werden.
Die Weinberge im Gewann Rauhberg in Sülzbach mit ihren Trockenmauern sind der ideale Lebensraum für Mauereidechsen.
Mauereidechsen haben ihren Namen daher, dass sie sehr gut klettern können und man sie oft an senkrechten Mauern oder Felsen laufen sieht. Aktiv sind sie zwischen März und Oktober. Sie bevorzugen trockenwarme, südexponierte Standorte, insbesondere in klimatisch begünstigten Weinanbaugebieten. In Trockenmauern können sie sich vor Feinden und starker Sonneneinstrahlung schützen. Außerdem dienen Mauerspalten zur Eiablage.
Durch die sukzessive Entfernung baufälliger oder eingestürzter Mauern besteht eine Gefährdung der Eidechsenpopulation. Zudem sind einige Mauern stark zugewachsen, was ebenfalls schlecht für den Lebensraum der Eidechsen ist. Es ist deshalb zwingend erforderlich, die Trockenmauern zu erhalten bzw. wiederherzustellen.
Die Maßnahme wurde in zwei Bauabschnitte aufgeteilt. Im Jahr 2013 investierte die Gemeinde Obersulm insgesamt 36.000,- € in die Sanierung der Trockenmauern, wovon rund 70 Prozent von der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg aus Ausgleichsmitteln gefördert wird. Der zweite Teil der Sanierung der Trockenmauern wurde 2014 abgeschlossen. Hierfür erhielt die Gemeinde ebenfalls wieder eine 70 %ige Zuwendung von über 31.000,- €.
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